Vögel

Die Fotografie von Vögeln hat ihre ganz eigenen technischen Herausforderungen, zu denen ich hier ein paar Gedanken teile.
Der Autofokus
Zum einen macht es aus meiner Sicht Sinn, verschiedene Autofokusmodi auf unterschiedliche Tasten zu legen. Bei meiner Nikon D850 habe ich den kontinuierlichen Einzelfeldautofokus auf die hintere Fn- Taste, das 3D- Tracking auf die AF-On- Taste und den Gruppenautofokus auf den Joystick gelegt, damit ich in der Situation je nach Bedarf ohne Umwege übers Menu schnell umschalten kann. Zum anderen sollte man den Auslöser vom Autofokus trennen. Das macht vor allem dann Sinn, wenn der ausgewählte Bereich bereits scharf gestellt ist und man nur noch den Auslöser drücken muss. So fokussiert man nicht bei jedem Auslösen von Neuem. Bei sich bewegenden Motiven sucht sonst der Autofokus das Motiv neu und "findet" meistens den Hintergrund.
Belichtungszeit und ISO
Ich fotografiere fliegende Vögel immer mit der Iso-Automatik, damit ich Verschlusszeiten von 1/2500 Sekunde erreiche. In dem Moment, wo ein Vogel sitzt, schalte ich diese aus und kann bei entsprechend niedrigeren Isowerten fotografieren.
Der Bildstabilisator
Der Bildstabilisator ist bei mir fast immer eingeschaltet mit einer Ausnahme, den sogenannten Mitziehern. Man liest gelegentlich von Effekten, vor allem bei älteren Objektiven (Stabilisierungssystemen), dass die Stabilisierung gegen das Mitziehen arbeitet und man zusätzliche Unschärfen generiert. Ich habe meist gar keine Zeit, in der Situation auch noch den Stabi auszuschalten.




Die Fotos dieses Virginia Uhu und der Schleier-Eule entstanden in Locarno bei der "Falconeria Locarno".



Diese Turmfalken habe ich einige Stunden beobachtet, um ihre Lieblingsplätze besser kennenzulernen. Irgendwann musste ich nur noch im Auto warten und konnte diese Fotos schießen.



Im Frühling 2022 habe ich mich der Fotografie von Eisvögeln gewidmet. Auch hier war es für mich sehr hilfreich, öfter in ein Versteck eines Birdlifecenters zu gehen, um die Eigenarten der Vögel kennenzulernen wie z.B. "Wie lange sitzen sie, wie sind meist ihre Routen, wie weit springen sie vom Ast ins Wasser, was für das Setzen des Focus wichtig ist usw.
Bei all den beschriebenen Aspekte ist es dennoch immer wieder eine Herausforderung, den Eisvogel beim Abflug mit ausgebreiteten Flügeln aufs Bild zu bekommen, da sich das alles in Bruchteilen einer Sekunde abspielt und man einfach im richtigen Moment auslösen muss. Von daher sollte man den Faktor Glück nicht unterbewerten. Meist verwende ich ein Einbeinstativ, da das Warten auf den Abflug schon mal eine Minute dauern kann. Das ist mit dem 60-600er von Sigma dann, zumindest für mich, aufgrund des Gewichts eine ganz schöne Anstrengung.






Überschrift 1
Der Rotmilan - DER deutsche _Greifvogel. Daneben ein Grauereiher im Landeanflug und ein Star.






Ein Waldkauz mitten in einem Stadtpark und eine Waldohreule in einem Wohngebiet in der Schweiz


